Monat: Februar 2023

15. Februar 2023

GREEN PROMOTION – 10 Ideen wie man es besser machen kann!

Nachhaltigkeit steht bei KESCH bei der Wichtigkeit ganz oben, weshalb wir auch seit 2011 nach dem Österreichischen Umweltzeichen „green“ zertifiziert sind.  Bereits 2021 haben wir das erste Webinar zum Thema „Green Promotion“ gemacht.  Die 134 Anmeldungen zeigten wie interessant das Thema ist. KESCH zählt seit 2021 zu den Vorreitern im Bereich Green Promotion in Österreich!

Hier geht’s zur Aufzeichnung des Green Promotions Webinar vom 15. Apirl 2021:

 

Warum brauchen wir Green Promotions?

Wir sind der Meinung, dass es noch nie wichtiger war als jetzt über das Thema nachzudenken. Laut einer aktuellen Studie von emarketer.com sagen 64% aller Konsumenten im Deutschsprachigen Raum „Nachhaltig kaufen macht mich glücklich“. 69% der Verbraucher achten mittlerweile auf Nachhaltigkeit beim Kauf und 47% der Internet-Käufer weltweit haben schon einmal ein Produkt nicht gekauft, weil der Anbieter ihre persönlichen Werte verletzte!

Fact ist auch, dass es aktuell in Österreich keine Green Zertifizierung für Promotions gibt. Gespräche darüber haben wir aber bereits mit dem Ministerium geführt. Wir halten euch am Laufenden!

Welche Ressourcen verbrauchen Promotions?

Wir haben hierfür nur 2 Beispiele berechnet:

  • 1000 Stück 20g- Flyer = 2.000 kg Papier verbraucht 6.000.000 L Wasser
  • 1 Baumwoll T-Shirt verbraucht bis es getragen wird 700 L Wasser

Wenn man diesen Ressourcenverbrauch betrachtet, kann man sich ausrechnen was das für ganz Österreich, Europa und die Welt bedeutet.

FAKT IST: Es ist Zeit das zu verändern! Dazu brauchen wir aber auch die Unterstützung von den Unternehmen die uns beauftragen, denn oft scheitert es schon am Budget.

 

Was versteht man eigentlich unter Green Promotion?

Unter Green Promotion verstehen wir die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit bei der Kommunikation und Verteilung von Informationen und Produkten! Aktuell gibt es für Green Promotions keine offizielle Definition und auch keine Reglementierung und Zertifizierung in Österreich. Wir sprechen hier von Ökologischer, Ökonomischer und Sozialer Nachhaltigkeit!

Ziel ist es die Qualität der Promotion zu steigern und einen Mehrwert für den Kunden und dem Unternehmen zu erreichen!

 

Welche Vorteile haben Green Promotions für Unternehmen?

Green Promotions sind ein zusätzlicher Imagegewinn und eine Qualitätssteigerung auf mehreren Ebenen für Unternehmen. Sie sorgen auch für ein Bewusstsein schaffen von Ressourcen, was in der heutigen Zeit sehr wichtig ist. Green Promotions sorgen aber auch regionale Wertschöpfung, da hauptsächlich regionale bzw. nationale Produkte und Dienstleistungen verwendet werden. Natürlich spricht man durch Green Promotions auch ganz neue Zielgruppen an, was am Ende des Tages zu Neukunden führt!

Am wichtigsten ist aber, dass jedes Unternehmen mittut die Welt ein bisschen besser zu machen!

 

Green Promotions umzusetzen heißt auch anders zu denken. Wie genau?

Wichtig ist vor allem die ehrliche und offene Kommunikation gegenüber den Kunden. Es soll kein „Green Washing“ betrieben werden. Da sind Kunden heutzutage sehr sensibel und es kann genau in die andere Richtung gehen. Bewusstes „Green Thinking“ von Anfang an, ist für die Planung einer Green Promotion sehr wichtig. Es hat natürlich nicht nur Vorteile eine Green Promotion zu machen. Es fallen eventuell Zusatzkosten, bzw. überhaupt höhere Kosten an und man muss auch manchmal einsehen, dass nicht immer alles geht.

3 Green Promotion Tipps die man vielleicht schnell umsetzen kann

 

Tipp 1:  Werbemittel und Give Aways

  • zusätzliche Werbemittel generell hinterfragen
    – Produktion von Drucksorten auf Recycling Papier
    – Produktion und Druck von Werbemittel & Stand
    – bei Verkostungen: Mehrweg Geschirr einsetzen
    – Zusatzprodukte: regional und bio
  • Generell Produktionen und Lieferanten national oder in Europa

 

Tipp 2: Personal

  • Outfits aus fair trade Produktion und hochwertigen Stoffen
  • Reinigung der Outfits planen
  • das genaue Briefing des Personals
  • mögliche Anreisen von Personal planen
  • Einsatzzeiten und Pausen korrekt planen
  • faire Bezahlung und korrekte Anstellung

 

Tipp 3: Logistik

  • genaue Planung von logistischen Wegen
  • Öko Strom bei (Kühl)lagerung
  • auf Schiene transportieren, Transit vermeiden
  • Einsatz von E-Fahrzeugen
  • Abfalltrennung und Müllentsorgung

 

10 Green Promotions Ideen zum Anwenden und Weiterdenken!

  1. Digitale Promotion vs. Flyer Sampling

  1. Einsatz von Elektor Fahrzeugen und Transportern

  1. V-Can Chiller zum Dosenkühlen

  1. Mobile Solarpresse für Restmüll

  1. Inklusion und Integration bei Promotionprojekten

  1. Displays aus Holz – regionale Produktion

  1. Promotionstände oder Werbemöbel aus Karton

  1. Natürlich Materialien im Branding einbauen

  1. Upcycling Ansätze und Ideen miteinbeziehen

  1. Bäume pflanzen für einzelne Samplings

 

Was haben wir gelernt?

  1. Green Thinking muss Teil der Unternehmensphilosophie sein
  2. Offene und ehrliche Kommunikation über das Thema
  3. Qualitäts- und Image- Steigerung durch Green Promotion
  4. Umdenken bei Kernelementen jeder Promotion
  5. Beginnen bei Werbemittel, Personal und Logistik

 

Wenn auch Du interesse an Green Promotions hast dann schreib uns eine kurze Nachricht hier oder per Mail an thomas.kenyeri@kesch.at

2. Februar 2023

Naht das Ende der klassischen Retail Flächen?

In der „alten Form“ glaube ich: Ja!

Ich weiß, für den ein oder anderen ist das eine gewagte These, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die klassischen Retail Flächen in 10 Jahren komplett anders aussehen werden als heute. In den letzten Jahren hat sich der Einzelhandel stark verändert. Durch den Aufstieg des Online-Handels haben viele Einzelhändler Probleme, Kunden in ihre Geschäfte zu locken. Um in diesem sich ständig verändernden Markt erfolgreich zu sein, müssen Einzelhändler ihre Retail-Flächen immer mehr in Brand Experience-Flächen verwandeln.

Ein wichtiger Grund dafür ist die Tatsache, dass die meisten Produkte heutzutage online gekauft werden können. Kunden können Produkte leicht vergleichen und preiswert einkaufen, ohne das Haus verlassen zu müssen – und dann ist es auch noch innerhalb von 24h bei mir zu Hause angeliefert… Um Kunden dazu zu bringen, in ein Geschäft zu kommen, müssen Einzelhändler ihnen ein besonderes Einkaufserlebnis bzw. einen Grund bieten in die Retail-Fläche zu kommen die der Onlinehandel eben nicht bieten kann und das ist eindeutig die physische Beratung und das Erleben des Produkts.

Verkäufer werden zu Beratern

Der klassische “Verkäufer” muss dazu zum “Erlebnisberater” werden. Was aber sind die Aufgaben eines solchen Erlebnisberaters? Diese Rolle darf nicht falsch verstanden werden. Erlebnisberater sind dazu da, dem Kunden ein individuelles und außergewöhnliches Kauferlebnis zu bieten. Er muss beim Kunden Emotionen wecken, denn die meisten Kaufentscheidungen sind emotional getrieben. Er muss die Rolle des Beraters und nicht des “Hardcore-Verkäufers” einnehmen. Natürlich kann all dies nur gelingen, wenn der Berater die richtigen Tools an die Hand bekommt und die Flächen dementsprechend ansprechend gestaltet sind.

Brand Experience als ein Schlüssel zum Retail-Store der Zukunft

Das Ziel wird es also sein, innerhalb von Retail Flächen sogenannte Brand Experience Zonen zu schaffen in denen sich der Kunden bewusst Zeit nimmt, um in die Marke und das Produkt eintauchen zu können und die Zeiten der reinen Verkaufs- bzw. Logistikfläche hinter uns zu lassen.

Einige globale Unternehmen versuchen bereits ihre Flächen als reine Brand Experience Zonen zu positionieren. Ein Beispiel ist der Autohersteller NIO. Wie das Unternehmen auf der Website schreibt, sollen NIO Showrooms so aussehen: “Jedes der bereits über 90 NIO Houses weltweit repräsentiert die Vision von NIO, wie Autobesitz sein sollte und Erlebnisse, die über das Auto hinausgehen. NIO User können mit Kolleginnen und Kollegen an Projekten arbeiten, mit Freundinnen und Freunden Partys feiern und sogar ein privates Konzert organisieren. Im NIO House werden den Usern besondere Veranstaltungen und Aktivitäten geboten, wie beispielsweise Yoga-Kurse, Vorträge mit exklusiven Gästen oder Design-Kurse.”

Nun ja, vollends überzeugt bin ich persönlich von diesem, speziellen Konzept nicht. NIO Showrooms sind in meinen Augen vor allem für Bestandskunden konzipiert. Sie sollen ein Ort für Business Meetings, ein Kaffeekränzchen, eine Auszeit in der Bibliothek und gleichzeitig Veranstaltungslocation sein. Als potenzieller Neukunde würde ich mich hier nicht angesprochen fühlen. Es scheint mehr ein modernes Vereinslokal als ein Showroom zu sein in dem ich mein nächstes Auto finden kann. Eine “Fläche” der Zukunft sollte meiner Meinung nach auch nicht ein Ort der Unterhaltung sein, dessen Inhalte null mit dem tatsächlichen Produkt zu tun haben, sondern viel mehr die Marke und das Produkt ERLEBBAR machen!

Das Aus der VERKAUFS-fläche?

Ich glaube auch nicht, wie viele andere, dass in diesen Flächen künftig nichts mehr verkauft werden soll. Die Herausforderung ist es, jeden Kunden so gut wie möglich abzuholen und auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Um bei dem Beispiel eines Autohauses zu bleiben: Einen Kunden, der sich erstmal über potenzielle Modelle informieren möchte, muss ich dazu bringen zu mir in den Showroom zu kommen und nicht seine Suche online zu starten, wie es ca. 97% der Menschen heutzutage bereits machen (lt. Studie der Unternehmensberatung Roland Berger). Bei diesem Termin ist es das Wichtigste den Kunden emotional aufzuladen und ihm ein Erlebnis zu bieten.

Natürlich macht es aber auch keinen Sinn den Kunden dann emotional aufgeladen nach Hause gehen zu lassen, ohne ihm auch die Möglichkeit geboten zu haben direkt zu kaufen oder ihn zu einem weiteren Besuch zu bewegen. Viele vertreten die These, dass der Autokauf in Zukunft nur mehr online stattfinden wird. Auch hier bin ich nicht 100% einverstanden. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass auch der Kaufprozess hybride stattfinden kann. Man muss dem Kunden also die Möglichkeit geben, den Neuwagen individuell gestalten zu können und ihn beim Prozess unterstützen. Auch das kann in einer modernen Retail-Fläche der Zukunft problemlos mit digitalen Technologien wie Augmented Reality, Virtual Reality oder mittels “In-Store Online Kauf” gelöst werden.

Eine physische Anlaufstelle ist für den Käufer auch im After-Sales enorm wichtig. Nichts ist nerviger, als wenn die Customer Journey nach dem Kauf endet und man sich durch Callcenter, Chat-bots und FAQs quälen. Eine schlechte Customer Experience nach dem Kauf kann die Weiterempfehlungsrate massiv abstürzen lassen.

Vertrieb und Marketing bzw. On- und Offline müssen an einem Strang ziehen!

Daher bin ich der festen Überzeugung, dass Kompetenzen in der Retail Fläche immer mehr vom Vertrieb an das Marketing abgegeben werden müssen. Es müssen “Erlebnisbereiche” geschaffen werden, wo es darum gehen sollte, Produkte und Marken erlebbar zu machen! Ein Showroom oder eine Retail Fläche in der Zukunft muss weg von einer reinen Vertriebs- und Logistikfläche, hin zu einer Mischung aus Produktpräsentation, Erlebniswelt und Point Of Sale gehen.

Genau diesen Themen widmen wir uns bei KESCH. Unser Anspruch ist es Marken und Produkte erlebbar zu machen! Viele unserer Kunden sind schon auf den Zug aufgesprungen, Brand Experience auch außerhalb des eigenen Stores mit uns umzusetzen. Von Brand Events, Promotions oder Roadshows bis hin zu Pop-Up-Showrooms. Viele Unternehmen sind mittlerweile davon überzeugt, dass diese Formate den klassischen Retail und Vertrieb unterstützen und emotional aufladen.

Fazit: Ohne eine Annäherung des reinen “Verkaufs-Store” hin zum hybriden Brand Experience Store mit “angeschlossenem Verkauf” wird es meiner Meinung viele klassische Retail Flächen in 10 Jahren nicht mehr geben.

Wenn auch Du Interesse an hast, deine Marke erlebbar zu machen, dann schreib uns eine kurze Nachricht hier.

Lukas Schütz

CEO KESCH

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